Geleitwort der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Eva Maria Stange
von Olaf Katzer (Kommentare: 0)
Schirmherrschaft des Symposiums Sächsische Schulchöre
Liebe Freundinnen und Freunde der Chormusik,
Singen macht glücklich. Zu diesem Ergebnis kommen nicht nur zahlreiche Forschungsprojekte, sondern dies bezeugen auch unzählige Sängerinnen und Sänger von jung bis alt, die von einer gesteigerten Lebensqualität durch das Musizieren berichten können. Die emotionale Komponente ist sicher ein wichtiger Grund dafür, das gemeinsame Singen gerade in der Schule in den Blick zu nehmen: Das Wohlbefinden eines Kindes trägt schließlich maßgeblich dazu bei, seine Interessen und Fähigkeiten auszubilden. Aber auch auf der Sachebene gibt es überzeugende Argumente. Das Chorsingen gehört zum immateriellen Kulturerbe unseres Landes. Es liegt daher in unserer Verantwortung, für die Pflege und Entwicklung dieser seit Jahrhunderten praktizierten kulturellen Ausdrucksform zu sorgen. Nachhaltig bleibt dies vor allem dann, wenn junge Menschen dafür begeistert werden können. Schulchöre stehen allen Schülerinnen und Schülern offen, sie führen behutsam, professionell und in sehr differenzierter Art und Weise in die Welt der Musik ein. Musizieren weckt die Kreativität und fördert die Entwicklung künstlerischer Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Als Kunstministerin liegt mir dieser Aspekt besonders am Herzen. Daher ist es mir gleichsam Pflicht wie Freude, die Schirmherrschaft für das erste Symposium „Sächsische Schulchöre“ zu übernehmen.
Schule und Schulleben spielen eine zentrale Rolle bei der Kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Schulchöre leisten nämlich weit mehr als die künstlerische und technische Stimmbildung. Der bewusste Einsatz der eigenen Stimme stärkt auch das Selbstvertrauen. Zudem können durch die praktisch erfahrene Stärkung des Gemeinschaftssinnes wichtige gesellschaftliche Werte wie Toleranz und Respekt anderen gegenüber vermittelt werden. Denn: Ein Chor kann nur dann gut singen und klingen, wenn man sich gegenseitig zuhört. Dies scheint in unserer Gesellschaft heute so wichtig wie selten zuvor.
Ich wünsche allen Teilnehmenden des Symposiums angeregte und aufschlussreiche Diskussionen und den gemeinsamen Erfolg, zukunftsweisende Strategien für die sächsischen Schulchöre zu entwickeln.
Ihre Eva-Maria Stange